Cross-Device Advertising

Video hat sich zu einem der vielseitigsten Werkzeuge in der digitalen Werbung entwickelt. Menschen setzen sich über mehrere Geräte und in sehr unterschiedlichen Kontexten im Laufe des Tages damit auseinander. Um dieses Verhalten abzubilden, benötigen Marken zunehmend eine Cross-Device Videostrategie, die mehrere Kanäle miteinander verbindet und User-Targeting nutzt, um Aufmerksamkeit im richtigen Moment zu erzeugen.

Dieser Artikel zeigt die drei zentralen Kanäle für eine moderne Videostrategie im Open Web: Mobile, Desktop und CTV. Jeder Kanal erfüllt eine spezifische Rolle, und wer diese Rollen versteht, kann Kampagnen planen, die über Geräte hinweg kohärent funktionieren.

Warum das Open Web für die Videoplanung wichtig ist

Das Open Web umfasst digitale Umfelder, die nicht von geschlossenen Plattform-Ökosystemen wie Walled Gardens kontrolliert werden. Dazu gehören Publisher aus den Bereichen News, Entertainment, Lifestyle, Special-Interest sowie unabhängige Content-Netzwerke.

Open Web vs. Walled Gardens

Ein wesentlicher Vorteil des Open Web ist seine Struktur: unabhängige Publisher, klare redaktionelle Umfelder und nachvollziehbare Lieferketten (Supply Paths). Das macht die Planung und Messung von Videokampagnen deutlich transparenter als in geschlossenen Systemen.

Das Open Web bietet drei zentrale Vorteile für Videostrategie:

• Transparenz, da Werbetreibende sehen, wo ihre Ads ersccheinen und wie sie performen.

• Vielfältige kontextuelle Umfelder, sodass Kampagnen neben News-, Entertainment-, Lifestyle- oder Nischeninhalten laufen können.

• Einheitlichen Zugang zu allen Geräten, was eine koordinierte Cross-Device-Strategie ermöglicht statt fragmentierter Kanalplanung.

Diese Stärken machen das Open Web zu einem stabilen Grundpfeiler für langfristige Videoinvestitionen.

Welche Kanäle sind im Open Web am sinnvollsten für deine Kampagnen? Im folgenden ein Überblick über die drei wichtigsten Kanäle und ihre Vorteile:

Mobile Video: Hohe Frequenz & Alltagsreichweite

Mobile ist das Gerät, mit dem Menschen am häufigsten interagieren. Nutzer*innen springen im Tagesverlauf immer wieder für kurze Momente in Inhalte hinein. Im Open Web fügt sich Mobile Video nahtlos in diese kurzen Nutzungssituationen ein, egal ob beim Lesen von News, beim Wettercheck oder bei kurzen Enterteinment-Snacks.

Mobile Video trägt zur Strategie bei durch:

• Konstante Touchpoints während kurzer Browsing-Momente

• Kurzform-Formate, die zu typischen mobilen Aufmerksamkeitsspannen passen

• Reichweite in vielen Alltagssituationen, vom Pendeln bis zur Freizeitnutzung

Selbst kurze Clips helfen, früh am Tag erste Wiedererkennung aufzubauen, bevor Nutzer*innen später auf größeren Screens erneut auf die Marke treffen. Durch interaktive Elemente (wie z.B. ein Tap, welches im Beispiel unten gesehen wird) kann ein High-Impact-Format die Aufmerksamkeit zusätzlich erhöhen und den Brand Recall nachweislich um 30% steigern.

Desktop Video: Der High-Attention-Screen

Die Desktop-Nutzung ist zwar geringer als Mobile, bleibt aber insbesondere während der Arbeitszeit oder bei recherchedominierten Sessions relevant. Der größere Screen und der fokussierte Nutzungskontext machen Desktop ideal für die Verstärkung von Botschaften.

Desktop Video bietet:

• Ein stabiles Umfeld für Mid-Funnel-Interaktionen, in denen Nutzer*innen mehr Zeit haben

• Mehr Platz für detailliertere Botschaften

• Eine andere Nutzungssituation als Mobile - Nutzer*innen sind hier oft zielgerichteter unterwegs

CTV: Die Lean-Back-Umgebung

Connected TV ist eines der am schnellsten wachsenden Video-Umfelder. Es kombiniert die Reichweite des Fernsehens mit digitaler Messbarkeit und Targeting. Zuschauer*innen konsumieren CTV-Inhalte entspannt im Lean-Back-Modus, was längere oder stärker erzählerische Videoformate ermöglicht.

CTV bietet:

• Raum für längere Storytelling-Formate

• Hohe Abschlussraten (Completion Rates) durch kontinuierlichen Content-Konsum

• TV-ähnliche Qualität, kombiniert mit präzisem Targeting

• Zusätzliche Reichweite über lineares TV oder Plattform-spezifische Streaming-Apps hinaus

CTV entfaltet besonderen Wert, wenn es mit Mobile und Desktop kombiniert wird: Nutzer*innen entdecken die Marke morgens auf dem Smartphone und sehen abends eine 10-20 sekündige CTV-Version im entspannten Umfeld. Das baut Frequenz und emotionale Bindung auf, ohne ein einzelnes Gerät zu überlasten.

Warum eine Cross-Device-Strategie unverzichtbar ist

Menschen bewegen sich nicht linear durch digitale Kanäle. Ein kurzer Clip am morgen auf dem Smartphone, später ein Artikel auf dem Desktop, abends ein CTV-Spot; so sieht typische Nutzerrealität aus. Eine Videostrategie, die dieses Verhalten abbildet, schafft Konsistenz ohne überreizung.

Cross-Device-Ansätze ermöglichen:

• Familiarität über verschiedene Nutzungskontexte

• Eine natürliche Entwicklung der Botschaft

Da alle drei Kanäle programmatisch im Open Web verfügbar sind, lassen sich Messung und Optimierung in einem verbundenen System steuern.

Fazit

Für eine wirksame Videostrategie geht es nicht darum, zwischen Mobile, CTV oder desktop zu wählen. Entscheidend ist zu verstehen, wie jedes Gerät zum Gesamterlebnis beiträgt und die jeweiligen Vorteile zu kombinieren:

• Mobile zieht Aufmerksamkeit in kurzen Momenten

• Desktop vertieft die Botschaft

• CTV liefert emotionale Storytelling-Momente

Das Open Web verbindet alles mit Transparenz und Skalierbarkeit.

Wenn diese Kanäle ineinandergreifen, entsteht eine ganzheitliche Video-Experience, die Menschen dort abholt, wo sie gerade sind, und sie über den gesamten digitalen Tag hinweg begleitet.

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